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Spendenaktion Burgrelief

Spendenaktion des Heimatvereins für ein Bronzerelief der Burg Zossen.
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"Unser Funkwerk" eine Biografie

Aus dem umfangreichen Fundus der Chronik, hat sich der ehemalige Funkwerker Gerhard Glau, aus Glienick, Ereignisse zu einem Vortrag herausgearbeitet.

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Frühlingserwachen im Krug

Heimatverein lädt am Tag der Arbeit zum gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ins Heimatmuseum ein.

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Zuckertüte Schulranzen und Stullenbox

Eine kulturhistorische Frühwanderung zu Schulstandorten und weiteren Besonderheiten mit Jutta Graumann

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Sonderausstellung Schulgeschichte

Im Zossener Schulmuseum ist ab 22. Februar eine neue Sonderausstellung zu sehen, die bis zum Jahresende besucht werden kann.

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Vorsitzende Karola Andrae und Jürgen Krüger
begrüßen die Gäste

Der Heimatforscher Jürgen Krüger, in diesem Fall besser der Porzellanforscher Jürgen Krüger, beschrieb in seinem Vortrag die Geschichte der Porzellanmanufaktur in Moabit. Genauer der einer der vier Porzellanmanufakturen, die in Moabit im 19. Jahrhundert existierten.
Mit dem ersten Bild knüpfte er an seinen Vortrag aus dem Vorjahr über Georg Heinrich Beußel als streitbaren Gutsbesitzer an. Dieses Bild zeigt ein Porzellangefäß, auf dem das Gutshaus Beußel abgebildet ist.

 


Napoleon und Porzellanmanufakturen2019 03 30 07
Napoleon hatte 1805 weite Teile Preußens besetzt. Frankreich war durch die Französische Revolution in Fragen der Freiheitsrechte Preußen um einige Zeit voraus. Karl Freiherr vom Stein und nach ihm Karl August Fürst von 2019 03 30 02Hardenberg entwickelten als Reaktion auf die Niederlage Preußens gegen Napoleon in der Schlacht bei Jena und Auerstedt im Jahr 1806 Reformen für das preußische Staatswesen, Darunter auch die Einführung der Gewerbefreiheit. Diese Reform richtete sich vor allem gegen Restriktionen des Zunftwesens und der Ständegesellschaft. Jetzt konnte jedermann ein Gewerbe gründen. „Ohne die Niederlage Preußens gegen Napoleon wäre die Gründung der Schumann Manufaktur nicht denkbar gewesen“, so Krüger.

Familien und Manufakturgeschichte
Jürgen Krüger, der selbst leidenschaftlich Porzellan der Schumannschen Manufaktur sammelt, begeisterte trotzt seines ruhigen und sachlichen Vortrags die Zuhörer für seine Leidenschaft. Obwohl die Stücke seiner Sammlung sicherlich sehr wertvoll sind, werden sie bei besonderen Anlässen, so unter anderem beim Treffen der Porzellanfreunde, als Service für guten Kaffee und kulinarische Speisen genutzt. Gerade so wie etwa auch die Schumanns diniert haben mögen.

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Da nun Gewerbefreiheit herrschte experimentierte der Seifensieder Johann Ferdinand Schumann (1827 – 1841) bereits auf den Gütern Kehnert und Uetz nördlich von Burg mit der Herstellung von Porzellan, bevor er Berlin bevorzugte. Er erwarb eine Brachfläche in Alt Moabit und errichtete eine Porzellanmanufaktur. Bald entstand so für die staatliche KPM ein ebenbürtiger Konkurrent.
1835 übernahm bis zu seinem Tod der Sohn Friedrich Adolph Schumann (1808-1851) die Firma. 1847 arbeiteten bis zu 600 Arbeiter in der Manufaktur. Das waren mehr als bei KPM. Produziert wurde alles, was sich als Porzellan formen und brennen ließ.
Ab 1850 gründeten ehemalige Mitarbeiter von F. Schumann eigene Manufakturen. 1853 darunter auch Karl Schomburg, den F. Schumann als Porzellanmaler einst von KPM abgeworben hatte.
Jedoch nicht nur die innere Konkurrenz, sondern auch veränderte Konkurrenzbedingungen machten der Manufaktur zu schaffen. Galt bisher möglichst nahe beim Kunden zu produzieren, damit das Transportrisiko so gering wie möglich gehalten wurde, dafür jedoch längere Transportwege für die Rohstoffe in Kauf zu nehmen, kehrt sich dies mit der Eisenbahn um. Jetzt hatten jene Manufakturen Konkurrenzvorteile, die sich nahe den Rohstoffen etablierten. Man stelle sich stelle sich vor, Porzellan würde in den Zossener Weinbergen mit Pferdefuhrwerken transportiert. Viel bliebe da nicht übrig. Jedoch auf fast rüttelfreien Schienenwegen ist bei guter Verpackung das Risiko fast null.

Besucher und ihr Porzellan
Ein Besucher hat Teile eines 48 teiligen Services mitgebracht, welches auf der Unterseite mit Schuhmann gestempelt war. Wie der Fachmann aber aufklärte, stammte es aus einem der Geschäfte, die den Namen Schumann tragen durften.

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Aber immerhin wies es den Schumannschen barocken Rand, die sogenannte Moabiter Kante auf. Diese wurde aber bald von anderen Manufakturen wegen des Erfolgs bald nachempfunden. Eine Besucherin konnte zwei Teller französischen Porzellans vorwiesen. Jedoch ein Besucher hatte tatsächlich einen Teller aus der Manufaktur Schumann vorweisen können. Doch dieser war bereits stark Spülmaschinengeschädigt. Ganz anders dagegen einige Stücke, die Jürgen Krüger zur Ansicht ausstellte.

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Zum Schluss noch ein Ostergruß

Text und Fotos: Dr. Rainer Reinecke

Weitergehende Informationen:

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Dietmar Jürgen Ponert und Marion Webers-Tschiskle
Die Porzellanmanufaktur F. A. Schumann
in Moabit bei Berlin
ISBN 3-89433-172-0

2019 04 01 Wikipedia

 

F. A. Schumann

https://de.wikipedia.org/wiki/F._A._Schumann_Berlin

 

 

 

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