Terminkalender
Vom Gottesacker zum Hof des Friedens
Neue Ausstellung im Heimatmuseum „Alter Krug“ zum Thema „Letzte Ruhestätten in Zossen und
den Ortsteilen“
Zossen. Eine neue Ausstellung im Heimatmuseum „Alter Krug“ zum Thema „Letzte Ruhestätten in
Zossen und den Ortsteilen“ ist derzeit in Vorbereitung und wird am Sonnabend, dem 31. August
2024, 14 Uhr, offiziell eröffnet. Sie wurde fotografisch erarbeitet und zusammengestellt vom
Zossener Journalisten Fred Hasselmann, der in den vergangenen Wochen sowohl alle kommunalen
wie auch die kirchlich verwalteten Friedhöfe im Zossener Stadtgebiet besuchte. Ergänzt wird die
Fotoausstellung von diversen Texten hiesiger Ortschronisten, Heimatforscher und Historiker. Die
Ausstellung dokumentiert nicht nur die vielfältigen optischen Eindrücke - gesammelt auf den
Friedhöfen zwischen Zesch am See und Zossen, Dabendorf und Wünsdorf-, sondern hebt auch
einzelne Grabstätten von regionalen Persönlichkeiten, Kriegsopfern hervor und beinhaltet einige
statistische Angaben zur Zahl der Beisetzungen, Nutzung der Trauerhallen sowie dem Aufstellen von
Stelen .
Musikalisch umrahmt wird die Ausstellungseröffnung vom Mittenwalder Dudelsackspieler Sir Henry.
Die Ausstellung wird bis zum 25. Februar 2025 zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums –
mittwochs von 15 bis 17 Uhr und sonnabends von 14 bis 17 Uhr zu sehen sein.
Hintergrund: Friedhof - auch Bestattungsplatz oder Begräbnisplatz genannt - heißt laut Wikipedia
veraltet Gottesacker, Totenhof oder Leichenhof. Friedhöfe gelten als Orte, an dem Verstorbene - in
den meisten Fällen begleitet von einem religiösen oder weltlichen Ritus - bestattet werden. Anlagen
aus vorchristlicher Zeit werden in der Archäologie meist als Gräberfelder oder Nekropolen
bezeichnet, der Begriff Friedhof findet dennoch auch für antike Anlagen Verwendung. Friedhof leitet
sich ursprünglich vom althochdeutschen „frithof“ ab, der Bezeichnung für den eingefriedeten Bereich
um eine Kirche. Der Bedeutungswandel zu einem „Hof des Friedens“ vollzog sich mit dem Verblassen
der etymologischen Wurzel. Die Ortschaften um Zossen hatten vor dem 17. Jahrhundert keine
eigenen Friedhöfe. Die Bewohner von zehn umliegenden Dörfern mussten ihre Toten auf dem
Kiezfriedhof in Zossen beerdigen. Selbst die Töpchiner - wie Dabendorf zur Pfarrei Zossen gehörend
– transportierten ihre Toten bis nach Zossen, um sie dort zu bestatten.