Bevor der Taschenrechner Einzug in unser Leben hielt, gab es eine Anzahl mechanischer Rechenhilfsmittel für das Ausführen von Grundrechenarten. Familie Naumann aus Dabendorf stellte die beiden hier abgebildeten Geräte unserem Schulmuseum zur Verfügung.
Die Rechenscheibe
Durch einen mit dem Zeiger verbundenen Drehknopf unterhalb der Scheibe kann man die innere Skale drehen und wie beim Rechenschieber die eine zu multiplizierende Zahl auf die 1 der äußeren Skale stellen. Den zweiten Faktor wählt man auf der äußeren Scheibe und kann darunter das Ergebnis ablesen. Auch die Division kann man ausführen. Weil durch die kreisförmige Anordnung die Ziffern und ihre Abstände größer sind, lassen sich die Zahlen viel besser als beim Rechenstab ablesen. Frau Barbara Naumann erzählte uns, dass sie dieses Rechenhilfsmittel bis in die frühen 90-er Jahre bei ihrer Tätigkeit beim Rat des Kreises Zossen, Abteilung Finanzen, verwendet hat.
Kleinrechenapparat Rekord
Der Kleinrechenapparat gehört zu unseren besonders interessanten Ausstellungsstücken. Herr Arno Naumann hat ihn bei seiner Tätigkeit als Tankwart an der Zossener Tankstelle in den 70er und 80er Jahren benutzt. Als er dieses Gerät unserem Museum zur Verfügung stellte, wies er uns darauf hin, dass es in Klausdorf von der Firma Rechenapparatebau und Kunststoffverarbeitung A.Weinert hergestellt wurde. So hat man es in unserer Gegend vielfach verwendet. Mit dem Stift können leicht Zahlen zur Addition oder Subtraktion eingestellt und durch Bewegen des Stiftes Rechenoperationen ausgeführt werden.
Beim Besuch unseres Schulmuseums können Sie auch weitere technische Geräte und viele andere interessante Dinge entdecken. Außerdem zeigen wir in diesem Jahr die Sonderausstellung "Wandern, Sport und Spiel".
Gudrun Haase
Leiterin Schulmuseum Zossen
Fotos: Dieter Haase