Heimatverein "Alter Krug" Zossen e.V.

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2012-09-09

2012 09 09 03Michael Sommer übergab dem Heimatverein einen ca. 1955 als Gesellenstück im Familienunternehmen Reimann in Dabendorf gefertigten Tisch.

Zum Tag des Offenen Denkmals hatte MIchael Sommer für die Ausstellung zur Dresdener Eisenbahn das Modell des Zossener Bahnhofs beigesteuert. Nachdem er das Modell mit aufgestellt hatte verabschiedete er sich von Klaus Andrae, dem Museumsleiter, mit den Worten: „Ich werde sehen, ob ich den Tisch transportiert bekomme.“

 

Zuvor hatte er Klaus Andrae einiges über diesen Tisch erzählt und nun wollte er dem „Alten Krug“ das gute Stück als Ausstellungsgegenstand zur Verfügung stellen.

Eine knappe Stunde später rollte der Tisch an.

2012 09 09 05Dann setzte Michael Sommer den Tisch wieder zusammen. Der Einblick unter die Tischplatten offenbarte eine meisterliche Präzisionsarbeit. Nut und Gegenphase für das Einschieben der Ausziehplatten sind millimetergenau und nach über sechzig Jahren, trotz intensiver Nutzung, kein bisschen verzogen. Die eingebauten ausklappbaren Zwischenplatten sind so stabil, dass der Tisch im ausgezogenen Zustand an den Tischplatten noch heute angehoben und transportiert werden kann. Obwohl die Umrandung des kreisrunden Unterbaus ja von den Platten verdeckt wird, ist diese sauber mit Holzfurnier belegt.

Wer denn alles so an diesem Tisch gesessen hat habe ich Michael Sommer gefragt.

„In meinem Elternhaus mit Vater Helmuth Sommer und Mutter Anneliese aßen an diesem Tisch noch wir drei Kinder und die Oma. Von 1978 bis 2010 diente der Tisch nach Familie Michael Sommer als Esstisch. Unsere Familie war zwar nicht sehr groß, aber wir hatten oft viele Gäste, spielten Rommé und Skat an diesem Tisch.“

Hat in Ihrem Elternhaus der Tisch in der Stube gestanden?

„Ja.“

War dies die gute Stube, die nur zu Sonn- und Feiertagen genutzt wurde?

„Nein, die gab es extra noch und sie existiert seit ca. 1900 fast unverändert heute noch in meinem Elternhaus.“

Interessant sind doch immer auch die Geschichten hinter den Dingen.

Text und Fotos: Dr. Rainer Reinecke

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