Heimatverein "Alter Krug" Zossen e.V.

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1988 Rettung Alter Krug 3 2025Drei Jahre gingen ins Land. Inzwischen ist Frau Galley im Kulturamt Zossen tätig und hat die denkmalpflegerischen Fäden in der Hand. Sie versucht händeringend in der sozialistischen Planwirtschaft Reet und Bindedraht zu beschaffen, was ein schwieriges Unterfangen war. Dieter Frambach versucht in dieser Zeit vergeblich, mit einer Plane das Reetdach notdürftig zu schließen.

Frambach beschreibt die Ereignisse um 1988 so: „Endlich war es soweit. Aus Kolberg bei Prieros wurden 2500 Bund Reet, aus Potsdam Bindedraht und aus Halbe Rundhölzer für die Dachinstandsetzung beschafft. Nun fehlten nur noch die Spezialisten zum Dachdecken. Weiter im Norden, in der Fontanestadt Neuruppin, wurde Frau Bretzmann fündig. Andreas Kirsch hatte den seltenen Beruf des Reetdachdeckers erlernt. Er kam im Mai 1988 mit zwei jungen Leuten nach Zossen. An den folgenden Wochenenden des Jahres wurde freudig gearbeitet (Frambach war übrigens immer mit von der Partie). Da die Arbeit gut klappte und auch die leibliche Versorgung im Haus schräg gegenüber dem „ALTEN KRUG“ (er meint hier sein Wohnhaus). Endlich konnte die Fertigstellung des Daches am 30.10.1988 gefeiert werden.“ Später stellte sich heraus, dass der Bindedraht von minderer Qualität war und rostete.1988 Rettung Alter Krug 31 2025

1989 rückt eine Person ins Licht, die in meinen Augen bis dato kaum oder nur sehr unzureichend gewürdigt wurde. Auf unserer Homepage ist sein Name vor dem Erscheinen meiner Artikel nur zweimal erwähnt. Es ist Werner Dünkel, Architekt und Holzschutzfachmann aus Hönow bei Bernau.Werner Dnkel Rettung Alter Krug 3 2025

Der Rat des Kreises Zossen, Abt. Kultur, beauftragt ihn zunächst mit der Erstellung eines Bauzustandsberichtes. Anschließend wird er eindrucksvoll die Planung und Fachbauleitung zur Rekonstruktion des Hauses übernehmen. Dieser Bericht beschreibt detailliert den aktuellen Bautenzustand und beinhaltet einen ausführlichen Instandsetzungsvorschlag einschließlich eines Holzschutzgutachtens. W. Dünkel schreibt hierin einleitend: „Auf dieser Grundlage (er meint hier die Beauftragung durch das Kulturamt) erfolgte die Bearbeitung. Die Objektbegehungen wurden teilweise in Anwesenheit von Herrn Frambach, ehrenamtlicher Betreuer des Objektes, und Frau Galley, Mitarbeiterin der Abteilung Kultur des Rates des Kreises, größtenteils jedoch allein durchgeführt. Es wurden umfangreiche Holzproben entnommen und fotografische Aufnahmen angefertigt. Alle Räume waren zugänglich, die schwarze Küche aufgrund umfangreicher Einlagerungen nur ab ca. 1 m Höhe kontrollierbar.“

Dass mir der Bericht des Architekten W. Dünkel von Frau Frambach zu treuen Händen übergeben wurde, ist aus fachlicher und geschichtshistorischer Sicht von größtem Wert und sehr erhellend.

Bis zum nächsten Mal.

Heimatliche Grüße

Ihr Thomas Krause — Zossen, im Juli 2025

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