Pünktlich zum Beginn der Vorweihnachtszeit feierte der Heimatverein Zossen sein Adventsfest. Die Vereinsvorsitzende Karola Andrae begrüßte alle Gäste sehr herzlich mit den traditionellen Worten: „So schnell vergeht ein Jahr".
Das wird uns immer bewusst, wenn wieder unsere Adventsfeier ansteht.“ Sie dankte allen Mitgliedern für die geleistete Arbeit und bat um Unterstützung für den Buch- bzw. Kalenderverkauf zum diesjährigen Weihnachtsmarkt auf dem Honighof Baranowski.
Der erste Höhepunkt war der Stollenanschnitt. Alle waren gespannt, „schmeckt das sächsische Gebäck in diesem Jahr wieder lecker?“
- Ja, zum Glück - der Stollen war sehr gut gelungen.
„Platz ist in der kleinsten Hütte“, so rückten alle zusammen, um in gemütlicher Runde einen schönen Nachmittag und Abend zu verbringen. Viele anregende Gespräche wurden geführt, aber auch an die Kranken gedacht, die sonst in unserer Mitte mitfeierten.
Einige Vereinsmitglieder meldeten sich zu Wort, um den Anwesenden Nachdenkenswertes aber auch Unterhaltsames zu erzählen. So berichtete Frau Karin Kwetkus eindrucksvoll,wie sie als Kind zu Weihnachten schick gemacht wurde und nach der obligatorischen Nudelsuppe und dem Kirchgang hibbelich auf den Eintritt ins Weihnachtszimmer wartete. Das feierliche Glockengeläut
und den Handdruck des Pfarrers verbindet sie bis heute in ihren Gedanken mit dem Weihnachten der Kindheit. Noch heute ist sie ihren Eltern dafür dankbar, so schöne Feste erlebt zu haben. Darum ist ihr Anliegen „Weihnachten mit Seele“ auch in der eigenen Familie zu feiern. Weihnachten bedeutet nicht, große Geschenke zu zelebrieren. Die kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten sind es, die in Erinnerung bleiben.
Herr Peter Bley las eine „geborgte“ Geschichte vor. In dem Bericht wurde dargestellt, wie ein Familienvater eine tolle Weihnachtsüberraschung vorbereitet. Und was passiert, wenn die Reparatur des Weihnachtsbaumständers nicht fachgerecht ausgeführt wird. „Wenn das unser Opa noch erlebt hätte.“
Frau Jutta Graumann las einen Schüleraufsatz aus dem Jahr 1925 vor. Danach war allen klar, der Klimawandel ist nicht erst seit diesem Jahr im Gange. Auch damals gab es zu Weihnachten Frühlingswetter.
Herr Knut Günther las wieder etwas aus den Aufzeichnungen seines Uropas vor. Mit großem Vergnügen lauschten alle dem Vortrag über Begebenheiten um August, einem Original der vergangenen Zeit.
Mit gutem Appetit ging es ans Abendessen, Wild mit Rotkohl und Bohnen war gut gelungen. Das Kirschdessert unter der Regie von Frau Dagmar Rösch bildete einen weiteren Höhepunkt der Feier.
Für alle war es ein gelungenes Fest. Vielen Dank der Familie Andrae und allen Helfern.
Text : Jutta Graumann