Neue interessante Schriftstücke zur Stadtgeschichte Zossens online im museum-digital brandenburg.
Eine weitere Untersammlung zur Sammlung: Dokumente zu Bürgern und zur Geschichte der Stadt Zossen ist online und steht allen heimatgeschichtlich Interessierten ab sofort zur Verfügung - unter dem Namen: Siegel- und historische Briefe der Stadt Zossen
Bei den sehr seltenen Schriften geht es sowohl um höchst „Königliche Erlasse“ in Frakturschrift, z.T. mit echten Siegeln, z.T. mit den Unterzeichneten, die den Empfang bestätigen mussten. (so genau nahm man es schon im 18.Jh.) Welche auserwählten Leute damals ein Braurecht besaßen, war durch den König festgelegt. Sehr interessant sind auch die z.T. alten Namen der zum Kirchensprengel Zossen gehörigen Gemeinden. (z.B. Dergischow = Horstfelde). Auch die umfangreichen und anstrengenden Pflichten der damaligen Prediger, die ein sehr weitläufiges Gebiet z.T. mit Fuhrwerk auf schlechtesten Straßen zu versorgen hatten, manchmal sogar mit notwendiger Übernachtung - dürfte manchen überraschen. Von Zossen nach Schöneweide / Gottow (Nuthe- Urstromtal) brauchte man mit dem Fuhrwerk gut 3 Stunden (da ist man heute längst in Hamburg!) Wie sehr u.a. Friedrich Wilhelm II. Wert auf den Maulbeeranbau gelegt hat wegen der Seidenraupenzucht und wie er die Pröbste gezwungen hat, diese anzupflanzen, zu pflegen und Rechenschaft abzulegen darüber, zeigt der Briefwechsel in Objekt 704-008. (Brief an die königliche geistliche Inspektion (Ribbach) in Zossen 12.10.1787) Übrigens gibt es neben anderen Orten um Berlin und in Berlin selbst auch in Kallinchen noch Maulbeerbäume aus der Zeit.
Text: Roswita Gern, Kallichen