Diese umfangreiche Ausstattung von Puppen und auch das sehr schöne historische Taufkissen wurde dem Heimatverein jetzt übergeben.
Das Taufkissen wurde bereits den Kindergruppenbesuchern der Klasse 3 A der Goetheschule Zossen und dem Hort Mellensee vorgestellt.
In der diesjährigen Weihnachtsausstellung kann man diese sehr hübschen Sachen im Schulmuseum finden. Sie sind Bestandteil der Weihnachtsausstellung 2024.
Von einem Bilder-Vortrag im „Alten Krug“ am 19.Oktober 2024
Die Reise beginnt am Bahnhof. Gerade haben wir das Gebäude verlassen, schauen zurück auf das Haus und in die Vergangenheit. Wir befinden uns zunächst in den 70ern. Karola Andrae, in Zossen aufgewachsen und Dagebliebene, aktive Zossener Bürgerin, kennt jedes Haus, jeden Weg und so manche Geschichte, z. B. über Gerüchte und Dreharbeiten in der Bahnhofstraße. Sie führt uns zunächst in die Stubenrauchstraße und dann in die Bahnhofstraße stadteinwärts. Dazu nutzt sie alte Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die der Heimatverein vor einigen Jahren zur Verfügung gestellt bekam. Lange hatte sich niemand für den Rückblick interessiert. Das war die Zeit, aus der alle heraus wollten, nach vorn drängten. Nun aber, fast 50 Jahre später, weckt es unser Interesse. Wir sind eine 36-Personen-Gruppe, Ältere und Jüngere, Einheimische und Zugezogene, die sich virtuell auf den Weg macht. Einige kennen die alten Häuser, die inzwischen längst der Umgehungsstraße gewichen sind, gar nicht mehr. Was war denn da in der Luckenwalder Straße los? Mein Blick bleibt auf dem Kirchplatz hängen. An die Hecken, die dort einmal standen, kann ich mich nicht mehr erinnern. Wann wurde das denn verändert? Am Tag zuvor haben wir hier gerade eine weitere Veränderung vorgenommen und dort das Burgrelief enthüllt. Drastische Änderungen gab es auch am Kietz. Die Verkehrsführung dort wurde geändert. Daran erinnere ich mich deutlich. Ein Schulfreund von mir war einer der Verkehrsarchitekten, die mit der Umsetzung beauftragt waren. Wir hatten uns lange nicht gesehen. Am Gericht wurde in den 80ern das Café Sieben Linden eröffnet. Die Linden waren dafür jedoch gefällt worden. In diesem Café saß ich am 9.11.1989 abends bei einer Frauenveranstaltung, als die Mauer geöffnet worden war und sich die Nachricht darüber wie ein Lauffeuer verbreitete. Inzwischen ist es ein italienisches Restaurant. Jemand neben mir sagt, das Amtsgericht sei ein imposantes altes Gebäude. Ja, aber früher war das Amtsgericht in der alten Post am Marktplatz, denke ich. Das Krankenhaus, bis kurz nach der Wende in Betrieb, steht noch immer leer. Na ja, auch auf dem Gelände tut sich was.
Jetzt sind wir im Wiesengrund angekommen. Die Ruine des ehemaligen Zementwerkes - neben dem alten Brennofen steht heute mein Haus. Ein leises Juchzen. So habe ich es noch nie gesehen. Seit 1980 erst wohne ich in Zossen und seit 2001 steht dort mein Haus. Das Bild möchte ich haben!
Der Überbringer eines Teiles der alten Aufnahmen ist auch im Raum. Er bekennt sich. Wir sind ihm dankbar.
Der Ausflug hat sich gelohnt. Zossen ist jetzt viel farbenfroher geworden. Mit schönen Eindrücken, einem Glücksgefühl und gefülltem Bauch, es gab wie immer Kaffee und Kuchen, gehe ich nach Haus. Schade, dass ich nicht mehr schauen kann, welche Veränderungen Zossen in weiteren 50 Jahren zu bieten hat. Gerade sind wir wieder auf dem Weg, mehr Nachhaltigkeit in unser Leben hineinzudenken. Hmh!
Ilse Ryczewski
Wir bedanken uns bei dem Journalisten und Fotografen Fred Hasselmann für die wunderschönen Impressionen der Denkmal-Weihe, welche am 18. Oktober 2024, bei Kaiserwetter, stattgefunden hat.
Am 6. Oktober 2024 fand auf dem Markt- und Kirchplatz wieder das Erntedankfest und das Gemeinwohlfest statt.
Unseren Stand betreute Angelika Hoppe und Anja Gliese.
Fred Hasselmann steuerte für uns anliegende Bildkollage unseres Standes bei.
Herzlichen Dank allen.
Am Sonnabend, dem 20.9.2024 war es wieder soweit.
Der lange geplante Vereinsausflug startete bei herrlichem Sonnenschein. Um 7.30 h stiegen die letzten Mitreisenden in der Straße der Befreiung ein. 4 Reisende unter 20 drückten das Durchschnittsalter der Gruppe gewaltig.
Bis zur Ankunft in Schwedt nach 2 Stunden Fahrzeit erfuhr die Gruppe noch Neues vom Verein und zukünftige Aktivitäten, wie der Adventsfeier schon in 8 Wochen.
Frau Gordon, die Leiterin der 3 Museen in Schwedt, empfing uns bereits am jüdischen Ritualbad. Sie konnte uns sehr anschaulich über das jüdische Leben und seinen Sitten und Bräuchen erzählen. Zuerst konnten wir den Fußboden der alten Synagoge betrachten, dieser Bereich ist jetzt überdacht und wurde zu einem großen Ausstellungsbereich. Große Ausstellungstafeln berichteten über das Schicksal einzelner Familien. Sehr interessant waren die Tafeln, die die Hintergründe der ganzen Vertreibungen erklärten. Diese Informationen hatten wir vorher noch nicht.
In 2 wunderschönen kleinen Zimmern konnten wir von Einrichtungsgegenständen und deren Bedeutung erfahren. Zum eigentlichen Ritualbad führte eine steinerne Treppe bis zum Tauchbad.
Mit Frau Gordon brachen wir dann zu einer Stadtrundfahrt unter dem Thema : „Industriestadt im Wandel“ auf. Zur besseren Vorstellung brachte sie noch viele historische Bildkopien mit. Bis zum PCK stellte sie die ganzen errichteten Wohngebiete vor. Alle sind ganz schmuck hergerichtet. Nur auf den Fotos war ein ganzes abgerissene Wohngebiet zu sehen. Nichts erinnert an die vielen großen ehemaligen Betriebe wie die Schuhfabrik.
Neues vom Museum „Alter Krug“ als Standesamt
Im Jahr 2024 fanden 3 Trauungen in dem historischen Fachwerkbau statt. Bei herrlichem Sonnenschein konnten die drei Brautpaare den Bund der Ehe eingehen und auf dem Kruggelände noch tolle Fotos mit den mitgebrachten Gästescharen machen.
Für den historischen Tisch, an dem die Trauungen stattfinden, hat die Handarbeitsgruppe um die Dabendorferin Frau Hedwig eine neue kleine Decke angefertigt mit 2 gestickten Rosenkränzen und eine Türschleife mit dem Namenszug Museum „Alter Krug“. Die kleinen Kreuzstiche, für die Herzen, bedurften vieler Stunden intensiver Arbeit.
Diese neue Dekoration wird für die kommenden Trauungen exklusiv dann aufgelegt.
Der Heimatverein sagt DANKE für das Geschenk.
Am 19. und 20. September 2024 lud der Museumsverband Brandenburg zu einer 2tägigen Beratung zum Thema „Schritt für Schritt“ Wege zur exklusiven Vermittlung im Museum ein. Heute geht es schon lange nicht mehr nur darum, ob es behindertengerechte Toiletten gibt. Heutige Themen sind das Museum für ALLE. Mit Rolli, Rollator, Hören, Sehen und Fühlen, Basteln und Kaffeetrinken, alles im Museum und für alle Altersgruppen und alle Einschränkungen.
Als Museen im Ehrenamt konnten wir über die vielen Möglichkeiten und die daraus entstehenden Probleme der großen Museen nur staunen. Von unserem Verein waren wir zu Dritt dort, um uns vielleicht einige Anregungen für unsere Arbeit holen zu können. Wir beteiligten uns an der Exkursion in das Reckahner Schulmuseum um dort die Arbeitsweise der Besucheransprachen zu erfahren. Steht doch dieses Schul- museum landesweit immer in aller Munde. Nach unserer Einschätzung müssen wir uns hier in Zossen überhaupt nicht verstecken. Die Fahrt nach Zossen und ein Vergleich lohnt sich allemal.
Etliche Anregungen zur Vermittlung haben wir aufgenommen, die wir auch hier problemlos umsetzen können. Es gab auch Anregungen, die wir schon alltäglich anwenden. Im Tenor stehen jetzt die Nutzung der „Einfachen Sprache“, und kann man vorgestellte Dinge auch anfassen. Gästegruppen sollen mit Informationen nicht überfrachtet werden.
Es war eine gelungene Veranstaltung.
Karola Andrae
Heimatverein begrüßte zahlreiche Besucher am Tag des offenen Denkmals
Zossen. Wer am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 8. September 2024, trotz der Hitze einen Abstecher ins Zossener Heimatmuseum „Alter Krug“ machte, konnte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen hatten Besucher die Möglichkeit, Frauen beim Klöppeln über die Schultern zu schauen, die das selten gewordene Handwerk mit viel Fingerfertigkeit und einer nötigen Portion Geduld vorführten und die verschiedenen sehenswerten Ergebnisse ihrer Arbeit in Vitrinen präsentierten. Zum anderen zog die neue Fotoausstellung „Vom Gottesacker zum Hof des Friedens“ zahlreiche Betrachter an. Traditionell gab’s selbstgebackenen Kuchen, dazu Kaffee und kühle Getränke, die angesichts der sommerlichen Temperaturen besonders begehrt waren. Insgesamt konnte der Heimatverein am Tag des offenen Denkmals rund 35 interessierte Besucher auf dem Areal des Heimatmuseums in den Weinbergen begrüßen.
Letzte Ruhestätten in Zossen und den Ortsteilen stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung im Heimatmuseum „Alter Krug“
Zossen. Rund 50 Besucher kamen am Sonnabend, dem 31. August 2024, ins Heimatmuseum „Alter Krug“, um sich die neue Fotoausstellung des Zossener Journalisten Fred Hasselmann zum Thema „Letzte Ruhestätten in Zossen und den Ortsteilen“ anzuschauen. Zu den Besuchern gehörten auch Zossens Bürgermeisterin Wiebke Sahin-Connolly sowie Pfarrer Christian Guth. Beide würdigten in ihren Grußworten u.a., dass sich der Heimatverein mit einer solch komplexen Ausstellung dem ernsten und emotionalen Thema Friedhöfe widmet . In der Ausstellung erfahren die Besucher u.a. auch, dass die Ortschaften um Zossen vor dem 17. Jahrhundert keine eigenen Friedhöfe hatten. Die Bewohner von zehn umliegenden Dörfern mussten ihre Toten auf dem Kiezfriedhof in Zossen beerdigen. Selbst die Töpchiner - wie Dabendorf zur Pfarrei Zossen gehörend - transportierten ihre Toten bis nach Zossen, um sie dort zu bestatten.
Fred Hasselmann, der in den vergangenen Jahren schon mehrere Ausstellungen im Zossener Heimatmuseum gestaltet hat, erklärte, dass die aktuelle Ausstellung die für ihn bislang aufwändigste ist. In den vergangenen Wochen und Monaten war er auf Fotopirsch auf allen kommunalen wie auch den kirchlich verwalteten Friedhöfen im Zossener Stadtgebiet. Auf 13 großen Tafeln ist das Ergebnis zu sehen, wobei der Betrachter sich nicht nur vom größten städtischen Friedhof in Zossen, sondern auch vom flächenmäßig kleinsten Begräbnisplatz in Funkenmühle ein Bild machen kann. Ergänzt wird die Fotoausstellung von diversen Texten hiesiger Ortschronisten, Heimatforscher und Historiker. Die Ausstellung dokumentiert nicht nur die vielfältigen optischen Eindrücke - gesammelt auf den Friedhöfen zwischen Zesch am See und Zehrensdorf -, sondern hebt auch einzelne Grabstätten von regionalen Persönlichkeiten und Kriegsopfern hervor und beinhaltet interessante statistische Angaben zur Zahl der Beisetzungen, Nutzung der Trauerhallen sowie dem Aufstellen von Stelen.
Zossen/Altglienicke. Das ehrgeizige Projekt des Heimatvereins „Alter Krug“ Zossen, die ehemalige Burganlage der Stadt als Bronzerelief auferstehen zu lassen, ist in dieser Woche seiner Umsetzung den entscheidenden Schritt näher gekommen. In der Kunstgießerei Altglienicke wurde nun das Modell in mehreren Teilen im sogenannten Wachsausschussverfahren in Bronze gegossen. Vereinsvorsitzende Karola Andrae und Vereinsmitglied Thomas Krause - Ideengeber und Initiator des Burgprojekts - waren selbst vor Ort, um sich die „heiße Angelegenheit“ persönlich anzuschauen. Die flüssige, fast 1400 Grad heiße Bronze wurde fachmännisch in die vorbereiteten Formen gegossen. Bereits zuvor waren schon einzelne Teile wie das Stadtschloss sowie der Turm der Burganlage gegossen worden, wovon sich die Mitglieder des Heimatvereins überzeugen konnten. Kunsthistorikerin Anke Schirlitz, Geschäftsführerin der Kunstgießerei, die Plastiken von mini bis monumental unter anderem in Bronze und Aluminium gießt, freut sich über das Interesse der Zossener Auftraggeber. Am 28. Juni 2024 war das bis dato im Zossener Rathaus vom Heimatverein ausgestellte Gipsmodell nach Altglienicke gebracht worden, wo aus den einzelnen Relief-Teilen zuerst ein Wachsmodell hergestellt wurde. Nach dem nun erfolgten Bronzeguss muss das Relief noch zusammengesetzt, verschweißt, zeselisiert und patiniert werden.
Weiterlesen: 2024-08-21 Zossener Burgmodell in Bronze gegossen
Die heftigen Regenfälle haben auch auf dem Gelände des Heimatmuseums „Alter Krug“ in Zossen sandige Spuren hinterlassen. Das schöne Kopfsteinpflaster zum Krug-Eingang war mit einer dicken Sandschicht bedeckt und stellte eine vorübergehende Rutschgefahr dar. Bei starkem Regen läuft das Wasser von der Straße über das Gelände.
Das Problem angegangen ist nun Steffen Bolduan mit seinen Jungs. Etliche Karren Sand kamen zusammen, die vom Gelände des „Alten Krug“ abtransportiert werden mussten. Das Areal ist wieder so hergerichtet, dass es wieder einen schönen Anblick bietet, den die Besucher genießen können.
Bislang zeigte sich Rainer Tetzlaff über viele Jahre hinweg für das Krugumfeld verantwortlich. Nach der Vorstandswahl im Juni ist diese Aufgabe nun in jüngere Hände übertragen worden, die nun auch gleich alle Hände voll zu tun haben.
Pressemitteilung
Zossen. Das seit Dezember 2023 leere Schaufenster des Uhren- und Schmuckfachgeschäfts von Uhrmachermeister Wolfgang Zühl in der Baruther Straße in Zossen ist jetzt nach Absprache mit dem Eigentümer vom Heimatverein „Alter Krug“ neu gestaltet worden. Wolfgang Zühl hatte sein Geschäft Ende des vergangenen Jahres aus Altersgründen aufgegeben. Diverse vom Verein herausgegebene Bücher und Flyer, alte Postkarten und Fotos vom „Alten Krug“ in den Weinbergen - dazu einige alte Ausstellungsgegenstände aus dem Museum - sollen Passanten nun neugierig auf die Arbeit und die Veranstaltungen des Vereins machen. Auch das Banner mit Infos zum aktuellen Burgrelief-Projekt fand dort Platz. „Wir stellen immer wieder fest, dass nicht zuletzt viele zugezogene Zossener bislang noch nicht den Weg zu uns gefunden haben", sagt Vereinsvorsitzende Karola Andrae. Sie ist dankbar für die Möglichkeit, auf diese Weise in der Innenstadt etwas Werbung für den Verein machen zu können, der Betreiber des Heimatmuseums „Alter Krug“ sowie des Schulmuseums im Haus Kirchplatz 7 ist. „Schon als wir am Donnerstag (6. Juni) das Schaufenster mit unseren Sachen dekoriert haben, stießen wir auf große Resonanz bei Vorbeikommenden. Sie fanden die Idee, leere Schaufenster vorübergehend auf diese Weise zu nutzen, übereinstimmend gut“, so Karola Andrae.
Weiterlesen: 2024-06-11 Heimatverein dekoriert leeres Schaufenster in der Zossener Innenstadt
Zu früher Stunde
Zuckertüte Schulranzen und Stullenbox
Die alljährliche kulturhistorische Frühwanderung fand in diesem Jahr am 25. Mai mal wieder in Zossen statt. Unter fachkundiger Führung von Jutta Graumann (im Foto rechts) ging es um Zossener Schulstandorte und ihre Bedeutung für die Region.
Eine kleine Schar von Interessierten stand um 8 Uhr vor der Goetheschule Zossen. Jutta Graumann zog einen Schlüssel aus der Tasche und der Zugang zur Schule wurde möglich. Die besondere Aufmerksamkeit galt den Bleiglasfenstern im Treppenhaus, die seit Anbeginn das Haus schmücken. Viel gab es über die Künstlerin dieser Fenster zu berichten, diese Fenster, die eigentlich immer unbeachtet geblieben sind. Diese Schule hat seit 1957 etliche Schulformen erlebt, war anfangs Berufsschule, teilweise Kindergarten und nun Grundschule und Hort. Im Außenbereich wurde auch über die Skulptur „Der Vogelzug“ von Achim Rohde gesprochen, die auf diesen Standort umgesetzt wurde.
Weiter führte der Weg dann über den Friedhof, als erstes erwarteten uns Großmengen von Mücken. Das Interesse galt aber den noch vorhandenen Grabstellen von Johanna Kühne und Irmgard Linde, die erst als Lehrerin für Mathe und Chemie tätig war und nach der Wende zur 1. Direktorin der Goethe-Grundschule gewählt wurde. Eine weitere Grabstelle gibt es zum Ehepaar Neumann. Während Frau Neumann die Handhabung von Nähmaschinen und erste Grundkenntnisse der Handarbeit beibrachte, war er doch der Lehrer in den Fächern Mathe und Physik. Alle Genannten wurden und werden bis heute von den Schülern lobend erwähnt.
Der Weg führte nun zum Kietz. in diesem Haus Nr. 26 wurden in 4 Zimmern Schüler unterrichtet, bis die Zustände so unhaltbar waren, dass das Objekt aufgegeben wurde. Weiter ging es in die Luckenwalder Straße. Hier war die Mädchenschule untergebracht. Für den Unterricht wurde Schulgeld erhoben. Mädchen dieser Schule galten als gute Partie. Zum nächsten Besuchspunkt ging die Gruppe in die Bahnhofstraße. Die schicke Villa Nr. 18 wurde erst als Jungenschule mit Internat von Freiherrn von Lützow geleitet. Auch der Schulbau im hinteren Bereich hat in den Jahren viel erlebt, von Schulanfängern bis Abiturienten, von Hort bis Sonderschule war alles dabei. Im schicken Nebengebäude waren Kreismedienstelle und eine Logopädin untergebracht. Heute ist die Villa in Privatbesitz und das hintere Schulgebäude durch die Stadt an einen Bildungsträger vermietet.
Weiterlesen: 2024-05-28 Kulturhistorische Frühwanderung mit Jutta Graumann
Neue interessante Schriftstücke zur Stadtgeschichte Zossens online im museum-digital brandenburg.
Eine weitere Untersammlung zur Sammlung: Dokumente zu Bürgern und zur Geschichte der Stadt Zossen ist online und steht allen heimatgeschichtlich Interessierten ab sofort zur Verfügung - unter dem Namen: Siegel- und historische Briefe der Stadt Zossen
Bei den sehr seltenen Schriften geht es sowohl um höchst „Königliche Erlasse“ in Frakturschrift, z.T. mit echten Siegeln, z.T. mit den Unterzeichneten, die den Empfang bestätigen mussten. (so genau nahm man es schon im 18.Jh.) Welche auserwählten Leute damals ein Braurecht besaßen, war durch den König festgelegt. Sehr interessant sind auch die z.T. alten Namen der zum Kirchensprengel Zossen gehörigen Gemeinden. (z.B. Dergischow = Horstfelde). Auch die umfangreichen und anstrengenden Pflichten der damaligen Prediger, die ein sehr weitläufiges Gebiet z.T. mit Fuhrwerk auf schlechtesten Straßen zu versorgen hatten, manchmal sogar mit notwendiger Übernachtung - dürfte manchen überraschen. Von Zossen nach Schöneweide / Gottow (Nuthe- Urstromtal) brauchte man mit dem Fuhrwerk gut 3 Stunden (da ist man heute längst in Hamburg!) Wie sehr u.a. Friedrich Wilhelm II. Wert auf den Maulbeeranbau gelegt hat wegen der Seidenraupenzucht und wie er die Pröbste gezwungen hat, diese anzupflanzen, zu pflegen und Rechenschaft abzulegen darüber, zeigt der Briefwechsel in Objekt 704-008. (Brief an die königliche geistliche Inspektion (Ribbach) in Zossen 12.10.1787) Übrigens gibt es neben anderen Orten um Berlin und in Berlin selbst auch in Kallinchen noch Maulbeerbäume aus der Zeit.
Text: Roswita Gern, Kallichen
Jedes Jahr im Frühling absolvieren die Schüler der 9. Klassen ein dreiwöchiges Praktikum.
Das Heimatmuseum in Zossen nahm den Schüler Niklas Haller vom Rangsdorfer Gymnasium dazu auf. Sowohl im Schulmuseum, in der Kirchstraße, als auch im Heimatmuseum „Alter Krug“ in der Weinberge, wurde er von uns eingesetzt. Frau Haase und Frau Andrae begleiteten den Einsatz. Niklas übernahm Digitalisierungsmaßnahmen und pflegte Materialien für unser Archiv ein. Insbesondere wurden die gesamten Dokumente der Tischler Innung des Altkeises Zossen gescannt und eingepflegt. Diese Unterlagen wurden dem Verein, vom Tischler Willy Voss, auf Wunsch vom langjährigen Vorsitzenden der Innung Klaus Michler vor einigen Jahren übergeben.
Das Wenige, das noch bearbeitet werden muss, wird Niklas später an einem Wochenende erledigen.
Text: Ingrid Rindler
Über diese Rückmeldung haben wir uns besonders gefreut:
"Hallo,
wir waren am Samstag auf dem Kraut- und Rübenmarkt und ich habe mich eine Weile mit der Dame am Stand des Heimatvereins unterhalten. Sie hat uns auf die Runde durch den Stadtpark geschickt und wir haben uns den Standort der ehemaligen Burganlage angeschaut.
Ich bin selbst heimathistorisch engagiert in meinem Wohnort Münchehofe (LDS) und habe dort einen alten Anbauernhof/ Tischlerei in Renovierung und eine Art Privatmuesum. Darüberhinaus zeichne ich in der Freizeit und habe mich am Samstag spontan auf den Zossener Marktplatz gesetzt. Das Ergebnis finden Sie anbei.
Leider bin ich in Münchehofe mehr oder weniger allein unterwegs und ich finde es es sehr schön, dass es in Zossen einen breiter aufgestellten Verein gibt. Das ist sehr wichtig.
Viele Grüße aus Münchehofe und viel Erfolgt bei der weiteren Arbeit."
Viele Grüße
Peter Pinnau > www.hofwerker.de
Text und Zeichnung: Marktplatz Zossen, von Peter Pinnau
Zossen. Unter dem Motto „Frühlingserwachen“ lud der „Weinbergstammtisch“ des Heimatvereins „Alter Krug“ am 1. Mai zum gemütlichen Kaffeetrinken ein.
Allerdings war an diesem Tag eher der Hochsommer als der Frühling erwacht. Schon auf dem Fußweg entlang der Häuser in den Weinbergen waren die sommerlichen Temperaturen spürbar. Kein Wunder also, dass sich die Gäste ein schattiges Plätzchen auf dem Gelände des „Alten Krugs“ suchten. Auf sie warteten mehrere Sorten Kuchen zum Probieren, auch eine leckere Erdbeerbowle stand bereit und fand ihre Abnehmer. Zum späteren Nachmittag wurden schließlich noch Bockwürste und Schmalzstullen gereicht.
Trotz der sommerlichen Temperaturen fanden sogar Gäste aus Pritzwalk den Weg zum „Krug“ in Zossen und ließen sich die derzeitige Ausstellung erklären. Auch „Neu-Zossener“ und Erstlingsbesucher konnten an diesem sonnigen Tag begrüßt werden.
Unser Funkwerk - eine Firmenbiografie
2023 endete die Geschichte des Funkwerks Dabendorf endgültig.
Doch am 20. April 2024 wurde die großartige Geschichte vor Ort nochmals erzählt.
Der Heimatverein „Alter Krug“ lud zu einem Vortrag in die ehemalige Funkwerkkantine ein. Aus dem umfangreichen Fundus hatte der Glienicker Ortschronist und ehemalige Funkwerker Gerhard Glau einen Vortrag vorbereitet. Bei kaltem Sonnenscheinwetter fanden rund 150 Personen den Weg zu der Veranstaltung. Es war auch der letzte Platz besetzt. Der älteste Funkwerker Herr Zippel mit 91 Jahren war ebenso gekommen wie die letzten tätigen „Funkwerker“ von 2023. Viele ältere Besucher waren seit ihrem Ausscheiden nicht mehr an diesem geschichtsträchtigen Ort und unternahmen noch einen Rundgang.
Zum 12. April 2024 hatte uns Ullrich Wiegmann zu seinem 20-jährigen Geschäftsjubiläum nach Berlin eingeladen.
Als „Haus- und Hof-Archäologe“ begleitete er die umfangreichen Ausgrabungen in der Zossener Innenstadt und im Dabendorfer Schulcampus.
War er zuerst nur als Angestellter einer Firma für Zossen tätig, ging er dann in die Selbständigkeit über, die nun schon viele Jahre anhält. Der Heimatverein hat seit langem gute Kontakte zu ihm. Seinen Untersuchungen verdanken wir unter anderem die Feststellung der Lage der Stadttore, der Größe des historischen Marktplatzes, die Entdeckung vieler Brunnen und der überlagernden hölzernen Straßenbeläge in der heutigen Innenstadt. 2009 wurde der Archäologie Wiegmann der Denkmalpflegepreis Teltow-Fläming für die archäologischen Untersuchungen an der Mittelalterlichen und Neuzeitlichen Burg Zossen verliehen (Info: Internetseite der Archäologie Wiegmann).
Bei vielen interessanten Vorträgen berichtete er über die Bedeutung seine Funde für unsere Stadt. Zum Stadtjubiläum 2020 bereitete er dazu eine fundierte Ausstellung im „Alten Krug“ vor und es gab eine Führung zur „Burg“ Zossen.
Von seinen Suchgrabungen und Erzählungen inspiriert, begann Thomas Krause aus Zossen, die Burg und Feste als Modell erstehen zu lassen. Dieses Projekt - ein großes Relief auf dem Kirchplatz aufzustellen - steht nun kurz vor der Realisierung.
Zum Geschäftsjubiläum überreichte der Heimatverein Herrn Ullrich Wiegmann ein limitiertes kleines Modell des geplanten Reliefs für den Schreibtisch.
Zum 12. April 2024 hatte uns Ullrich Wiegmann zu seinem 20-jährigen Geschäftsjubiläum nach Berlin eingeladen. Als „Haus- und Hof-Archäologe“ begleitete er die umfangreichen Ausgrabungen in der Zossener Innenstadt und im Dabendorfer Schulcampus.
War er zuerst nur als Angestellter einer Firma für Zossen tätig, ging er dann in die Selbständigkeit über, die nun schon viele Jahre anhält. Der Heimatverein hat seit langem gute Kontakte zu ihm. Seinen Untersuchungen verdanken wir unter anderem die Feststellung der Lage der Stadttore, der Größe des historischen Marktplatzes, die Entdeckung vieler Brunnen und der überlagernden hölzernen Straßenbeläge in der heutigen Innenstadt.
Bei vielen interessanten Vorträgen berichtete er über die Bedeutung seine Funde für unsere Stadt. Zum Stadtjubiläum2020 bereitete er dazu eine fundierte Ausstellung im „Alten Krug“ vor und es gab eine Führung zur „Burg“ Zossen.
Von seinen Suchgrabungen und Erzählungen inspiriert, begann Thomas Krause aus Zossen, die Burg und Feste als Modell erstehen zu lassen. Dieses Projekt - ein großes Relief auf dem Kirchplatz aufzustellen - steht nun kurz vor der Realisierung.
Zum Geschäftsjubiläum überreichte der Heimatverein Herrn Ullrich Wiegmann ein limitiertes kleines Modell des geplanten Reliefs für den Schreibtisch.
Der Heimatforscher Peter Reinhardt hat zu diesem Thema am 23.März 2024 im Heimatmuseum „Alter Krug“ einen spannenden Vortrag gehalten.
Die Zuhörer konnten von seinem immensen Wissen zur historischen Luftverteidigung über Deutschland profitieren, das er über viele Jahre angehäuft und dafür Quellen im In- und Ausland sowie vor Ort ausgewertet hat. Seine Erkenntnisse dazu sind über die Grenzen von Deutschland hinaus gefragt.
Im Vortrag erfuhren die Gäste von einer besonderen Art der Kriegsführung, in der den anfliegenden alliierten Flugzeugen falsche Ziele vorgespiegelt wurden. Hierzu wurden Äcker zu Flugplätzen mit Personal ausgestattet und offiziell benannt. Es wurden Schneisen in Wälder geschlagen und beleuchtet, die Ortslagen darstellen sollten, auf Seen hat man vorbereitete Plattformen errichtet, die den See beim Überflug unkenntlich machten.
Wir erfuhren von Fabriken im besetzten Frankreich, die nur Flugzeuge aus Pappe herstellten, um große Militärstärke vor Ort vorgaukeln zu können. Es wurden an kriegswichtigen Zielen und Betrieben umfängliche Anlagen zur Rauchentwicklung gebaut - zur Sichtbehinderung der ankommenden Flugzeuge.
Mit Fensterleder, Besen und Eimern ging’s dem Winterstaub an den Kragen
Zossen. Am 9.März 2024 trafen sich 13 Vereinsmitglieder und zwei Freunde des Vereins zum jährlichen Krug-Putz.
Bei strahlendem Sonnenschein säuberte man das Innenleben des Alten Krugs vom Winterstaub, aber auch die Außenräume. Viele Fenster waren zu putzen, Regale abzustauben, Stühle abzureiben, Böden zu wischen und Teppiche zu saugen. Hiermit waren die Frauen gut beschäftigt. Währenddessen nahmen sich die Männer den Schuppen vor, der jetzt mal total geräumt wurde. Etliche Dinge konnten entsorgt werden. Die Sitzkissen der Bierzeltbänke haben nun ihren Ablageplatz in einem Schrank gefunden.
Auch das Grüne Außenzimmer und die Laube vom Krug wurde während der Putzaktion gesäubert.
Nach getaner Arbeit gab es als Belohnung Kaffee und Kuchen, Bockwurst und ein Gläschen Sekt sowie die eine oder andere schöne Erzählung.
Nun kann die diesjährige Besuchersaison starten.
Los geht’s am 13. März!
Wer waren meine Vorfahren? Wie und wo haben sie gelebt?
Der Vortrag am 17.2.24 im „Alten Krug“ ging diesen und weiteren spannenden Fragen nach.
Die Referentin Heike Clausnitzer stellte sich als Fachfrau der Genialogie (Ahnen- und Familienforschung) vor. Im Überblick zeigte sie auf, wie man die Palette der Informationen zu seiner Herkunft erfahren kann. Ahnenforschung ist mehr, als einen Stammbaum zu erstellen und die Namen der Vorfahren zu ermitteln, alte Bilder anzuschauen. Obwohl Fotos schon eine gute Auskunft geben können.
Hätten Sie das gedacht?
Informationen über die letzten 30 Jahre sind schlechter zu bekommen als solche, die schon 400 Jahre und älter sind. Das liegt daran, dass wir heute mit hochmodernen Datensystemen und einem Schutz arbeiten. Früher wurden alle Daten in Kirchenbüchern festgehalten, die bis heute einsehbar sind: Eltern und genauer Wohnort eines Kindes, später auch der Tod eines Menschen.
Woran ist mein Urururgroßvater gestorben?
Weiterlesen: 2024-03-10 Wer waren meine Vorfahren? Wie und wo haben sie gelebt?
Heimatverein Zossen präsentierte sein Burgrelief-Projekt
Luckenwalde. Am 28. Januar 2024 fand in Luckenwalde der 25. Archäologen-Tag statt. An diesem Tag reichte die Bestuhlung im Saal der Kreisverwaltung Teltow-Fläming nicht aus, um alle Interessierte zu fassen. Viele interessante Vorträge zum Thema Ausgrabungen waren zu hören und auch vieles zu sehen.
Auch wir als Heimatverein „Alter Krug“ Zossen hatten uns angemeldet, um unser Burgrelief-Projekt im Vorraum vorzustellen. Klaus Andrae, Joachim Jacob und der Initiator des Projekts, Thomas Krause, betreuten unseren kleinen Infostand.
Bei unserer Burg wurde doch bislang kaum gegraben und sehr wenig erforscht, hier könnte man noch richtig loslegen. Viele interessierte Besucher betrachteten unser schönes Modell. Einigen war eine „Feste“ in Zossen gar nicht bekannt. Es wurde gefachsimpelt und der neue Flyer gern angenommen. Auch fand das Begleitheft "Die Burganlage von Zossen - Versuch einer Konstruktionsbeschreibung", von Thomas Krause, regen Zuspruch.
Für uns als Verein bestand an diesem Tag in Luckenwalde die Möglichkeit, uns überregional zu präsentieren.
Foto: Thomas Krause
Text: Karola Andrae
Zossen. Am 27. Januar 2024 sprach der in Dabendorf lebende Schriftsteller Klaus-Rüdiger Mai über sein Buch „Der kurze Sommer der Freiheit“. Einige der Besucher, die zu der Veranstaltung ins Heimatmuseum „Alter Krug“ gekommen waren, dachten da zunächst wohl eher an die Zeit um 1989 und die Wende.
Doch in diesem Buch geht es um den Zeitraum 1945 bis 1951 - um die Studentengruppe um Herbert Belter an der Universität in Leipzig, um die Wertevorstellungen und die Gedanken für die Zukunft im Nachkriegsdeutschland. Für das Buch konnte der Autor auf damals geöffnete Quellen in Russland und auch in Deutschland zugreifen.
Weiterlesen: 2024-01-27 Ein nachdenklicher Nachmittag im „Alten Krug“