Heimatverein "Alter Krug" Zossen e.V.

forschen-sammeln-präsentieren

Nachdem 1883 der Versuch von Bürgermeister Regener, eine private Knabenschule zu gründen gescheitert war, wurde erst 1899 in diesem Hause ein sogenanntes Pädagogium mit Internat durch den pensionierten Gymnasiallehrer Dr. Reiprich gegründet.

 

2010 12 10 02

2010 12 10 03 

 

2010 12 10 04

Das triste Dasein der großen Dichter und Denker in Zossen würde dem Umfeld, der nicht gerade lernfreudigen Knaben im Jahre 1909 entsprechen. In der „Vorlage, betreffs des Ankaufs des früher Steffeck’schen Grundstücks für Zwecke der höheren Schule“ für den Magistrat von Zossen im Juni 1909 wird die Situation so beschrieben:

„Seit dem nunmehr 10jährigen Bestehen der hiesigen höheren Privatknabenschule ist bei jeder Revision durch den Herrn Regierungsschulrat der Magistrat auf die Unzulänglichkeit der in einem Privathause gemieteten Räume hingewiesen worden. Getadelt wurde vor allem der für eine Schule mit 80 – 100 Kindern unzureichende steile Treppenaufgang, die Abortanlage, der Zustand des zu gewerblichen Zwecken dienenden Hofes und das völlige Fehlen eines Schulplatzes.“

 2010 12 10 05Die Schlussfolgerung in der Vorlage für den Magistrat 1909: Angesichts der festgestellten Zustände seien die städtischen Behörden gezwungen, „Sich schleunigst mit der Beantwortung folgender Fragen zu beschäftigen:
Hat die Stadt Interesse am Bestehen einer höheren Knabenschule?
Falls die erste Frage bejaht wird: Wie ist dies Bestehen zu sichern, ohne an die Leistungsfähigkeit der Stadt allzu weitgehende Ansprüche zu stellen?“
Die Stadt erwarb das Grundstück in der Bahnhofstraße 18. Die repräsentative Villa, wie auch das recht ansehnliche Seitengebäude waren für eine Schule mit Internat gut geeignet. Am Ende des großen Grundstücks entstand wohl 1910 ein neues Schulhaus, das nun den Betreibern der Privatschule zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem Realschullehrer Thiede leitete ab 1922 Freiherr Dr. von Lützow bis 1935 diese Schule, die er auch als Eigentum von der Stadt erwarb.

Text nach Unterlagen von Frau Gudrun Hasse und Fotos: Dr. Rainer Reinecke

zurück zu Schulmuseum

Suchen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.