Heimatverein "Alter Krug" Zossen e.V.

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2017 12 01 05Auch in diesem Jahr läutete die Adventsfeier des Heimatvereins am Sonnabend vor dem ersten Advent die für die Mitglieder des Heimatvereins mit ihren Angehörigen oder Freunden die Adventszeit ein. Pünktlich um 15:30 eröffnete Klaus Andrae mit dem Stollenanschnitt den festlichen Nachmittag. Karola Andrae als Vereinsvorsitzende begrüßte die Gäste mit der Feststellung: „So schnell vergeht ein Jahr. Dies wird uns immer dann bewusst, wenn wieder unsere Adventsfeier ansteht."

Sie dankte allen Mitgliedern für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit, für gute Ideen und Initiativen. Sie wies auf die nächsten Vorhaben des Vereins hin, fand aber auch offene Worte zu noch ausstehenden Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten im „Krug“ und zur noch nicht abgeschlossenen Ausstattung des Schulmuseums.

 

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Stollenanschnitt ...knusper, knusper Knäuschen ...

Über 50 Gäste hatten an den festlich geschmückten Tischen schon den Kaffeeduft in der Nase, als dann die Stollenstücke ausgegeben wurden und die Kaffeekannen den Kaffee für die Tassen freigaben. Das Gesprächsgewirr wurde leiser, bis es fast ganz aufhörte. Jeder war jetzt mit Kaffee und Stolle beschäftigt. Ähnlich ging es auch bei dem Abendessen zu. Auch hier verklangen die Gespräche als Kassler mit Kartoffelsalat nicht wie von Geisterhand, sondern aus den Händen fleißiger Helferinnen serviert wurde.

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Doch zwischen den beiden kulinarischen Genüssen erzählten zwei Mitglieder ihrer ganz persönlichen Weihnachtsgeschichten aus ihrer Kindheit vor über siebzig Jahren. Frau Dr. Elisabeth Leuchert, beschrieb, wie sie als eines von acht Geschwistern einer Kaufmannsfamilie die letzte Weihnacht in ihrer alten Heimat Oberschlesien erlebte und wie die Familie kurz darauf flüchten und unter Nachkriegsbedingungen einen Neuanfang finden musste.

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Die Adventsfeier auch ein Dankeschön
an die Vereinsmitgliede
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Manfred Thonke berichtete über ein ähnliches Schicksal seiner Familie. Sein Vater stammte aus Treuenbrietzen und verdiente als Maler sein Geld. Seine Mutter mit seinen fünf Schwestern floh am 18. Januar 1945 aus Katovice. Sie sind zunächst in dem Ackerbürgerhaus des Vaters untergekommen. Das Haus brannte jedoch ab, so dass die Familie auf nette Nachbarn angewiesen war, die sie aufnahmen.

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Knut Günther trug eine, von seinem Urgroßvater nach dem I. Weltkrieg aufgeschriebene, Jagdgeschichte vor. Sehr detailliert hatte der Urgroßvater die einfache Ausstattung der Jagdhütte bei Baruth geschildert und seine Erlebnisse mit seinen Freunden auf der Jagd unterhaltsam aufgeschrieben.

Mit einem köstlichen Dessert mit geschmortem Apfel, kandierten Mandeln und einer Portion Schlagsahne wurde der offizielle Teil der Feier beendet. Das Sprachgewirr wollte da noch lange nicht enden.

Vielen Dank an Familie Andrae und all die Helfer, die dieses Vorweihnachtsfest wieder zu einem Erlebnis für die Gäste werden ließen.

Text und Fotos: Dr. Rainer Reinecke

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