Der am 10.9.23 begangene Tag des offenen Denkmals ist eine Kulturveranstaltung, die den Bürgern das Bewusstsein für das kulturelle Erbe und den Denkmalschutz vermitteln möchte. Offen sind Bau-, Boden und Gartendenkmäler.
Wie genau macht man das?
Diese Frage stellen sich alljährlich alle Initiatoren und Träger der Denkmäler. So auch der Heimatverein „Alter Krug“ Zossen e. V. Das Haus ist vielen bekannt. Regelmäßig werden dort Ausstellungen mit Heimatbezug präsentiert- mittwochs und samstags ist geöffnet.
In diesem Jahr hatte der Weinbergstammtisch des Vereins die Idee, ein Familienfest zu organisieren. Gleich am Eingang konnte man ein buntes Papier empfangen, ein Quiz. Die Fragen befassten sich mit dem Denkmal und den Ausstellungsgegenständen des Museums. So konnte man an verschiedenen Stellen intensiv schauen, bei der Führung nachfragen und lesen, wann das Haus erbaut wurde, welche Farbe die Wäschemangel hat, welcher Film dort 2014 vom ZDF gedreht worden ist usw. - Heimatgeschichte lebendig. Was für die Kinder gedacht war, kam auch bei den Erwachsenen gut an.
Für Kinder gab es Stationen, die zum Spielen und Basteln anregten. Mit dabei waren Sütterlin- Schreibbögen, ein Glücksrad, Kinderschminken und vieles mehr. U.a. lud das Spielmobil der Feuerwehr ein. Gleich in der Nachbarschaft befindet sich der Pferdehof von Klaus Bock. Dort konnten Kinder reiten, allerlei über Pferde – die Arbeitstiere der Vergangenheit – erfahren und mal ganz nebenbei in die Apfelkiste greifen.
Kati Pfau, die „Märchenfee“ moderierte den Tag, kündigte die Musik an und erzählte Geschichten und Sagen, entnommen aus dem Schatz von Klaus Voeckler, Spinnstubenzauber - Sagen, Geschichten und Schnurren aus der Zossener Region, herausgegeben vom Heimatverein. Ohnehin ist das Buch ein „Must-have“ für Menschen, die hier aufwachsen und erst recht für jene, die hier sesshaft werden wollen.
Umrahmt wurde das Familienfest vom Musiker Sergej, der mit seinem Akkordeon für gute Stimmung sorgte und so manchen Gast zum Mitsingen animierte. Leckeres Eis am heißen Altweibersommertag gab es von der Eismanufaktur Urstrom-Jerseys. Wie im Verein üblich, hatten die Frauen eifrig gebacken, im Märchenfilmzimmer konnte frisches Popcorn genascht werden, in der „schwarzen Küche“ wurden Bockwürste gereicht und für die nötige Abkühlung sorgten kühle Getränke. Sogar der Abzug des Rauchs in einer schwarzen Küche wurde bewundert. Kurzum ein gelungener Tag für die rund 200 kleinen und großen Gäste sowie für die Initiatoren.
Fotos: Fred Hasselmann