Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am 10. Mai um neun Uhr 30 Wanderfreunde am „Alten Krug“.
Eine Jagdbläsergruppe um Thomas Oelschläger begrüßte alle Teilnehmer mit wohltönenden Jagdsignalen. Nachdem Steffen Bolduan alle begrüßt hatte, ging es los. Das Ziel war ein Besuch der „Streuobstwiesen“ von Zossen. Während der Wanderung zeigte Steffen uns interessante Details in der Landschaft, erzählte Geschichten und Episoden auch aus seinem eigenen Erleben.
So die Geschichten um „Eierschadow“. Auf sandigen Wegen gelangten wir schnell in eine schöne Hügellandschaft. Diese wurde nicht durch die Eiszeit erschaffen; Zossener versorgten sich hier in der Vergangenheit mit dringend benötigtem Lehm in solchen Massen, dass diese Landschaft entstand. Das Ziel der Frühwanderung war schon zu sehen. Ohne ortskundige Führung kaum zu finden, denn diese „Streuobstwiesen“ entpuppten sich als Waldgebiete. In der Vergangenheit befanden sich hier große Obstplantagen, Welters Berg – benannt nach dem Eigentümer.
Diese Plantagen wurden bis in die 70er Jahre bewirtschaftet. Später wurde die Gegend Landschaftsschutzgebiet. So wuchs mit der Zeit ein herrlicher Laubwald heran. Inmitten der inzwischen stattlichen Bäume konnten wir noch einige Obstbaummumien erkennen. Die alten Obstbäume hatten keine Chance unter den Laubbaumriesen. Einige uralte Grenzeichen des ehemaligen Anwesens, Mauerreste und Zufahrten konnten wir durch Hinwiese des Wanderleiters erkennen. Er zeigte auch Fotos, auf denen Reste der einst modernen Anlage zu sehen waren. An einer Stelle konnten wir auch noch einige wenige Apfelbäume entdecken, die überlebt hatten. Die Zeit verging wie im Flug und nach zwei Stunden konnten sich alle nach erlebnisreicher Wanderung am „Alten Krug“ stärken.
Text: Jutta Graumann
Fotos: Anja Gliese
Kartenquelle: NSG Streuobstwiesen Zossen (Bauvorhaben) I Natur & Text in Brandenburg GmbH (Landschaftsarchitekt) I aus 2003 I Bildausschnitt